Köln-Longerich

Neues Leben für alte Litfaßsäulen

Werbung

Wer kennt sie nicht, die runden Dinger, wo in mehr oder weniger dicken Lagen Werbung aus Papier aufgepapptklebt ist. Etwa 200 davon gibt es von diesen Litfaßsäulen (–>Litfaß) auf Kölner Boden. Etliche sollten, wenn es nach der Stadt ging, abgerissen werden.

Aber Ströer, zuständig auch für Litfaßssäulen, fand das zu schade. Immerhin ist das Deutschlands älteste Werbeform, seit etwa 160 Jahren in wettertrotzendem Einsatz.

Also dachte man sich etwas anderes aus und nach langwierigen und dornigen Weg steht nun eine von 25 Säulen als Kunst im öffentlichen Raum in Longerich, am Kriegerplatz. Der wartet ja seit Jahr und Tag auf seine Revitalisierung, nun also bietet er Platz für ein kleines Museum 😉

Zu sehen sind auf der Litfaßsäule nun Erinnerungsstücke eines Fotokünstlers an seinen Großvater, einen Arzt, den der Künstler selbst nie kennengelernt hat. Basis der Erinnerungen sind die klassischen Dachbodenfunde auf dem Speicher seines Elternhauses. Der Großvater war Hobbyphotograph und Segler. Letztlich ist der Enkel also in die Fußstapfen seines Opas getreten.

Die Kunst ist allerdings nicht dauerhaft, alle drei Monate soll sie getauscht werden. Künstler müssen sich bewerben.

Nachtrag 10.2019: Vermutlich ist also nun bereits neue Kunst auf der Longericher Säule, keine Ahnung was.

Quelle: Wochenspiegel 10.04.2019

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